Die richtige Beleuchtung im Büro: So geht’s!
Müde Augen, Kopfschmerzen und nachlassende Konzentration? Oft liegt es an der falschen Beleuchtung im Büro. Mit der richtigen Lichtstrategie steigern Sie nicht nur Ihr Wohlbefinden, sondern auch Ihre Produktivität. Erfahren Sie hier alles zum Thema Licht am Arbeitsplatz.
Bildschirmflackern und Neonröhren im Büro? Die Beleuchtung im Büro wird häufig unterschätzt. Dabei verbringen wir durchschnittlich acht Stunden täglich in diesen Räumlichkeiten, wo unsere Augen permanent gefordert sind – sei es beim Lesen von Dokumenten, bei der Arbeit am Bildschirm oder in Meetings. Eine durchdachte Beleuchtung ist daher nicht nur eine Frage des Komforts, sondern hat direkten Einfluss auf unsere Gesundheit, Leistungsfähigkeit und das allgemeine Wohlbefinden. Was Sie beim Lichtkonzept für das Büro beachten müssen, erfahren Sie hier.
Wie hell muss es am Arbeitsplatz sein?
In Österreich regeln das ArbeitnehmerInnenschutzgesetz (ASchG), die Arbeitsstättenverordnung (AStV) und die Bildschirmarbeitsverordnung (BS-V) die Anforderungen an die Arbeitsplatzbeleuchtung. Für Büroarbeitsplätze ist eine Mindestbeleuchtungsstärke von 500 Lux vorgeschrieben, gemessen auf Tischhöhe für Tätigkeiten wie Schreiben, Lesen und Datenverarbeitung. Für einfachere Aufgaben wie Ablegen oder Kopieren reichen 300 Lux aus. Die Grundbeleuchtung des Raums muss in einer Höhe von 85 Zentimetern über dem Boden mindestens 100 Lux erreichen. Besonders wichtig: Arbeitgeber sind verpflichtet, bei speziellen Sehaufgaben oder möglichen Gefährdungen am Arbeitsplatz für zusätzliche Beleuchtung zu sorgen. Auch individuelle Bedürfnisse, etwa aufgrund von Sehschwächen, müssen durch entsprechende Zusatzbeleuchtung berücksichtigt werden.
Welche Lichtquellen eignen sich am besten fürs Büro?
Die ideale Büroeinrichtung kombiniert verschiedene Lichtquellen. Als Grundbeleuchtung sind Deckenleuchten mit LED-Technik empfehlenswert, denn diese erzeugen ein gleichmäßiges, blendfreies Licht. Ergänzend sollte jeder Arbeitsplatz mit einer individuell einstellbaren Schreibtischleuchte ausgestattet sein. Moderne LED-Leuchten bieten dabei nicht nur eine hohe Energieeffizienz, sondern auch die Möglichkeit, die Farbtemperatur an die Tageszeit anzupassen. Morgens und bei Müdigkeit ist kühleres, bläuliches Licht (ab 5300 Kelvin) aktivierend, während wärmeres Licht (etwa 3000 Kelvin) am späteren Tag für eine angenehmere Atmosphäre sorgt.
Wie positioniert man die Beleuchtung im Büro am Besten?
Die Position der Leuchten spielt eine entscheidende Rolle für blendfreies Arbeiten. Schreibtischleuchten sollten bei Rechtshändern links, bei Linkshändern rechts vom Monitor platziert werden. Der Lichtkegel sollte dabei so ausgerichtet sein, dass keine störenden Reflexionen auf dem Bildschirm entstehen. Deckenleuchten sind idealerweise parallel zur Blickrichtung anzuordnen, um direkte Blendung zu vermeiden. Bei der Platzierung von Bildschirmen gilt: Stellen Sie die Monitore im rechten Winkel zu Fenstern auf, um störende Spiegelungen zu minimieren und das natürliche Tageslicht optimal zu nutzen.
Was kann man gegen schlechte Beleuchtung im Büro tun?
Treten trotz vermeintlich guter Beleuchtung Beschwerden wie Kopfschmerzen oder brennende Augen auf, sollten Sie zunächst die Grundeinstellungen überprüfen. Oft hilft bereits eine Anpassung der Bildschirmhelligkeit oder eine Neupositionierung der Arbeitsplatzleuchte. Auch regelmäßige Pausen und die 20-20-20-Regel können Abhilfe schaffen: Alle 20 Minuten für 20 Sekunden einen mindestens 20 Meter entfernten Punkt fixieren. Bei anhaltenden Problemen empfiehlt sich eine professionelle Arbeitsplatzanalyse durch einen Arbeitsmediziner oder Lichttechniker, der die Beleuchtungssituation fachkundig beurteilen und konkrete Verbesserungsvorschläge machen kann.
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