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Pensionsvorsorge: 3 Säulen für eine sichere Zukunft

Möchten Sie im Ruhestand finanziell abgesichert sein? Eine umfassende und kluge Pensionsvorsorge ist die Basis dafür. In Österreich setzt sich die Altersvorsorge im besten Fall aus drei Säulen zusammen. Welche das sind und wie Sie sich finanziell für die Zeit nach dem Job rüsten, erfahren Sie hier.

Nach dem Erwerbsleben kommt das Pensionsleben. Egal ob Frühpension, Hacklerpension oder die Standardvariante: Wenn das regelmäßige Einkommen durch den Arbeitgeber ausbleibt, muss das Geld zum Leben woanders herkommen. Die für das Alter nötige Kasse wird von mehreren Stellen befüllt. Erstens sorgt der Staat für uns vor, dann der Arbeitgeber und schließlich wir selbst. Schauen wir uns das Konzept Pensionsvorsorge in Österreich genauer an. Grundsätzlich basiert das österreichische Pensionssystem (noch) auf einem bewährten Drei-Säulen-Modell:

  1. Gesetzliche Pensionsversicherung
  2. Betriebliche Altersvorsorge
  3. Private Vorsorge

Jede dieser Säulen trägt auf ihre Weise dazu bei, Ihnen ein finanziell halbwegs abgesichertes Leben im Ruhestand zu ermöglichen. Schauen wir uns die einzelnen Komponenten jetzt genauer an.

Gesetzliche Pensionsversicherung: Das Fundament

Die erste und wichtigste Säule bildet die gesetzliche Pensionsversicherung.  Die Pensionsversicherung ist eine Pflichtversicherung, die für die meisten erwerbstätigen Personen gilt. Ausgenommen sind hier zum Beispiel alle geringfügig Angestellten. Die Österreichische Gesundheitskasse ist für die Anmeldung, Versicherung und sämtliche Beiträge unselbständig Erwerbstätiger zuständig und regelt den Beginn und das Ende der Pflichtversicherung. Pflichtversichert in der Pensionsversicherung sind auch Personen, für die durch bestimmte Stellen (z. B. durch den Bund) Beiträge entrichtet werden. Die Höhe der Pensionsversicherung hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie etwa der Dauer der Erwerbstätigkeit und der Höhe des Einkommens.

Betriebliche Altersvorsorge: Zusätzliche Absicherung durch den Arbeitgeber

Die zweite Säule, die betriebliche Altersvorsorge, gewinnt zunehmend an Bedeutung. Hierbei schließt der Arbeitgeber eine zusätzliche Pensionsvorsorge für seine Mitarbeiter ab. Das Betriebspensionsgesetz (BPG) regelt seit 1990 die rechtlichen Rahmenbedingungen dafür. Ein großer Vorteil: Die Ansprüche bleiben auch bei einem Arbeitgeberwechsel erhalten, sofern die Unverfallbarkeitsfrist (maximal 3 Jahre) abgelaufen ist. Im Rahmen der betrieblichen Altersvorsorge gibt es folgende Varianten bzw. Möglichkeiten.

  • Pensionskasse
  • Betriebliche Kollektivversicherung
  • Direkte Leistungszusagen
  • Lebensversicherungen

Private Pensionsvorsorge: Individuelle Möglichkeiten für mehr Sicherheit

Die dritte Säule umfasst alle Formen der privaten Altersvorsorge. Hier haben Sie die größte Flexibilität, um Ihre finanzielle Zukunft nach Ihren Vorstellungen zu gestalten. Beliebte Optionen sind:

  • Prämienbegünstigte Zukunftsvorsorge
  • Private Pensionsversicherungen
  • Pensionsinvestmentfonds

Was ist die prämienbegünstigte Zukunftsvorsorge?

Die prämienbegünstigte Zukunftsvorsorge ist ein Modell zur privaten Altersvorsorge in Österreich, das staatliche Prämien als Anreiz bietet. Es handelt sich um eine geförderte Sparform, die neben der staatlichen Pension eine zusätzliche Einkommensquelle im Alter schaffen soll. Die Beiträge zur Zukunftsvorsorge sind flexibel, und die staatliche Prämie wird jährlich berechnet. Eine Mindestlaufzeit und bestimmte Anlagevorschriften müssen beachtet werden, um die Förderung in Anspruch nehmen zu können. Ziel ist es, eine Zusatzversorgung aufzubauen, die den Lebensstandard im Alter sichert. Diese Art der Zukunftsvorsorge wird staatlich gefördert. Sie können also jährlich bis zu 1,53 % der Höchstbeitragsgrundlage zur Sozialversicherung einzahlen und Sie erhalten dafür eine Prämie zwischen 4,25 % und 6,75 %!

Kümmern Sie sich früh genug!

Es wird nicht einfacher werden. Gerade was die staatliche Pensionsvorsorge anbelangt, sollte man sich als junger Erwachsener heute nicht mehr allzu viele Hoffnungen machen, vom Staat gut bedient zu werden. Aktuelle Simulationen zeigen, dass schon im Jahr 2040 ein Erwerbstätiger auf zwei Pensionisten kommt. Umso wichtiger ist es, für eine ausgewogene Mischung aus allen drei Säulen zu sorgen und schon frühzeitig mit der Planung Ihrer Altersvorsorge zu beginnen.

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