Ein Mann mit einer Affenmaske hält einen Laptop hoch. Das Bild symbolisiert Monkey Work, einfache, repetitive Aufgaben am Computer, im Gegensatz zu anstrengender Donkey Work.

Monkey Work und Donkey Work: Sind Sie betroffen?

Kaffee kochen, Ablage sortieren, endlose Excel-Tabellen pflegen – fühlen Sie sich manchmal wie ein überqualifizierter Praktikant? Wenn Sie den Eindruck haben, dass Ihre Fähigkeiten nicht richtig genutzt werden, stecken Sie möglicherweise in der Monkey-Work-Falle. Das kommt Ihnen bekannt vor? Monkey Work und Donkey Work: Sind Sie betroffen? Hier weiterlesen und erfahren, wie man der belastenden Situation entkommen und die berufliche Zufriedenheit steigern kann.

Im modernen Büroalltag gibt es sie häufiger als man denkt: Aufgaben, die weder herausfordernd noch sinnstiftend sind. Während Monkey Work sich durch monotone, sich wiederholende Tätigkeiten auszeichnet, die hauptsächlich der Beschäftigung dienen, bezeichnet Donkey Work die besonders mühsamen, kraftraubenden und oft stumpfsinnigen Aufgaben. Beide Arbeitsformen können nicht nur die Motivation zerstören, sondern auch Ihrer Karriere schaden und im schlimmsten Fall sogar zu einem Burnout führen. Wie Sie sich aus dieser Situation befreien können, erfahren Sie hier.

Was ist typische Monkey Work?

Monkey Work umfasst Aufgaben, die oft als „typische Praktikantenarbeit“ bezeichnet werden. Es sind Tätigkeiten, die wenig geistige Herausforderung bieten und hauptsächlich dazu dienen, jemanden beschäftigt zu halten. Charakteristisch für Monkey Work sind:

  • Kopieraufträge erledigen
  • Kaffee für Meetings vorbereiten
  • Einfache Dateneingaben ohne Analyseanforderung
  • Akten sortieren und ablegen
  • Routineaufgaben ohne echten Mehrwert
  • „Beschäftigungstherapie“ – Aufgaben, die nur der Zeitfüllung dienen

Diese Aufgaben sind oft notwendig für den reibungslosen Ablauf im Büro, sollten aber nicht den Hauptteil der Arbeit eines qualifizierten Mitarbeiters ausmachen.

Was ist typische Donkey Work?

Im Gegensatz zu Monkey Work ist Donkey Work zwar oft anspruchsvoller, aber nicht unbedingt erfüllender. Es handelt sich um Aufgaben, die viel Kraft und Ausdauer erfordern, aber wenig Raum für Kreativität oder persönliche Entwicklung lassen. Typische Beispiele sind:

  • Massive Datenmengen manuell verarbeiten
  • Zeitraubende Rechercheaufgaben ohne klares Ziel
  • Schwere administrative Lasten bewältigen
  • Ressourcenzehrende Routinearbeit
  • Kraftaufwendige, stumpfe Tätigkeiten

Donkey Work kann besonders belastend sein, da sie oft mit hohem Zeitdruck und wenig Anerkennung verbunden ist.

Wie Monkey Work und Donkey Work zum Burnout führen können

Die kontinuierliche Ausübung von Monkey Work oder Donkey Work kann ernsthafte Auswirkungen auf Ihre psychische Gesundheit und Ihre Karriere haben. Der Weg zum Burnout ist oft schleichend:

  1. Anfängliche Frustration: Sie fühlen sich unterfordert oder falsch eingesetzt.
  2. Sinkende Motivation: Die Freude an der Arbeit schwindet, Sie gehen widerwillig ins Büro.
  3. Selbstzweifel: Sie beginnen, an Ihren Fähigkeiten und Ihrem Wert für das Unternehmen zu zweifeln.
  4. Isolation: Sie ziehen sich von Kollegen zurück, da Sie das Gefühl haben, nicht auf Augenhöhe zu sein.
  5. Körperliche Symptome: Kopfschmerzen, Schlafstörungen oder Magenbeschwerden können auftreten.
  6. Emotionale Erschöpfung: Sie fühlen sich ausgelaugt und können sich auch in der Freizeit nicht mehr erholen.
  7. Burnout: Sie sind vollständig erschöpft, zynisch gegenüber Ihrer Arbeit und unfähig, Ihre Aufgaben zu erfüllen.

Diese Entwicklung kann sich über Monate oder sogar Jahre hinziehen und wird oft erst spät erkannt.

Wie Sie der Monkey-Work-Falle entkommen

  1. Selbstreflexion: Analysieren Sie Ihre aktuelle Situation. Welche Aufgaben frustrieren Sie besonders? Wo sehen Sie Ihre Stärken und Potenziale?
  2. Gespräch mit Vorgesetzten suchen: Kommunizieren Sie offen Ihre Bedenken und Wünsche. Bereiten Sie sich gut vor und zeigen Sie auf, wie Sie dem Unternehmen mit anspruchsvolleren Aufgaben mehr Mehrwert bieten können.
  3. Eigene Fähigkeiten aktiv kommunizieren: Machen Sie auf Ihre Kompetenzen aufmerksam. Bieten Sie an, in Projekten mitzuarbeiten, die Ihren Fähigkeiten entsprechen.
  4. Verantwortungsvolle Projekte einfordern: Zeigen Sie Initiative und bitten Sie um die Übernahme von Projekten, die Sie herausfordern und Ihre Fähigkeiten erweitern.
  5. Weiterbildungsmöglichkeiten nutzen: Informieren Sie sich über interne und externe Weiterbildungsangebote. Neue Skills können neue Türen öffnen.
  6. Prozessoptimierung vorschlagen: Wenn Sie viel Monkey Work erledigen, kennen Sie die ineffizienten Prozesse am besten. Schlagen Sie Verbesserungen vor, die Ihre Arbeit effizienter machen.
  7. Netzwerk aufbauen: Knüpfen Sie Kontakte innerhalb und außerhalb des Unternehmens. Oft ergeben sich dadurch neue Möglichkeiten.
  8. Jobwechsel in Betracht ziehen: Wenn sich trotz Ihrer Bemühungen nichts ändert, sollten Sie einen Arbeitsplatzwechsel in Erwägung ziehen.

Prävention: Wie Sie von Anfang an Monkey Work vermeiden

Um gar nicht erst in die Monkey-Work-Falle zu tappen, können Sie folgende präventive Maßnahmen ergreifen:

  • Klare Jobdefinition: Achten Sie schon beim Bewerbungsgespräch auf eine präzise Beschreibung Ihrer zukünftigen Aufgaben.
  • Regelmäßige Feedbackgespräche: Etablieren Sie von Anfang an einen offenen Dialog mit Ihren Vorgesetzten über Ihre Aufgaben und Entwicklungsmöglichkeiten.
  • Proaktives Handeln: Zeigen Sie von Beginn an Initiative und Interesse an anspruchsvolleren Aufgaben.
  • Weiterbildung: Investieren Sie kontinuierlich in Ihre Fähigkeiten, um für höherwertige Aufgaben qualifiziert zu sein.
  • Netzwerken: Bauen Sie von Anfang an Beziehungen zu Kollegen und Vorgesetzten auf, die Ihnen spannende Projekte zutrauen.

Aktiv werden statt resignieren

Denken Sie daran: Ihre Fähigkeiten und Ihr Potenzial sind wertvoll. Lassen Sie sich nicht in einer Rolle gefangen halten, die Sie unterfordert oder auslaugt. Mit der richtigen Einstellung und gezielten Maßnahmen können Sie sich aus der Beschäftigungsfalle befreien und Ihre Karriere aktiv und erfolgreich gestalten.

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