Pomodoro-Technik: So steigern Sie Ihre Produktivität im Beruf
Kennen Sie das? Sie sitzen am Schreibtisch, die To-do-Liste ist lang, aber irgendwie kommen Sie nicht richtig voran. Die Pomodoro-Technik verspricht Abhilfe und hat sich als effektive Zeitmanagement-Methode bewährt, um die Arbeitsproduktivität deutlich zu steigern.
Ständige Meetings, Multitasking, Mobiltelefone und Arbeitsunterbrechungen machen es Ihnen schwer, sich im Beruf zu konzentrieren? Dann sollten Sie es einmal mit der Pomodoro-Technik versuchen! Das Grundprinzip ist dabei denkbar einfach: Sie arbeiten in festgelegten Zeitintervallen, den sogenannten „Pomodoros“, gefolgt von kurzen Pausen. Worauf Sie dabei achten sollen, erfahren Sie hier.
Was ist die Pomodoro-Technik genau?
Die Pomodoro-Technik wurde in den 1980er Jahren von Francesco Cirillo entwickelt und ist heute aktueller denn je. Der Name stammt übrigens von der tomatenförmigen Küchenuhr, die Cirillo damals zur Zeitmessung verwendete – „Pomodoro“ bedeutet auf Italienisch „Tomate“.
Die Pomodoro-Technik basiert nämlich auf einem klaren Zeitmuster: Sie arbeiten 25 Minuten lang konzentriert an einer Aufgabe, ohne sich ablenken zu lassen. Nach dieser Arbeitsphase folgt eine fünfminütige Pause. Nach vier solcher „Pomodoros“ legen Sie eine längere Pause von 15 bis 30 Minuten ein. Während der Arbeitsphase gilt: Keine E-Mails checken, keine privaten Nachrichten lesen, keine Telefonate annehmen. Alle Störfaktoren werden konsequent ausgeschaltet oder auf die Pausenzeiten verschoben. Diese strikte Trennung von Arbeit und Unterbrechungen hilft Ihrem Gehirn, sich vollständig auf die aktuelle Aufgabe zu konzentrieren.
Wie setzen Sie die Methode richtig um?
Für die erfolgreiche Umsetzung der Pomodoro-Technik brauchen Sie zunächst einen Timer – das kann eine klassische Küchenuhr sein, Ihr Smartphone oder eine spezielle Pomodoro-App. Inzwischen gibt es auch speziell für die Pomodoro-Technik entwickelte visuelle Timer, bei denen die Zeit von Hand aufgezogen wird. Eine gute Alternative sind auch spezielle Youtube-Videos, bei denen die Arbeitsintervalle mit fokusfördernder Musik hinterlegt sind.
Erstellen Sie nun zu Beginn des Arbeitstages eine priorisierte To-do-Liste. Schätzen Sie für jede Aufgabe ein, wie viele Pomodoros Sie dafür benötigen werden. Wichtig ist auch die Dokumentation: Notieren Sie sich, wie viele Pomodoros Sie tatsächlich gebraucht haben und welche ungeplanten Unterbrechungen aufgetreten sind. Diese Selbstbeobachtung hilft Ihnen, Ihre Zeitplanung kontinuierlich zu verbessern und typische Störfaktoren zu identifizieren.
Nun können Sie sich Aufgabe für Aufgabe mit Hilfe des Timers widmen. Dazu braucht es ein bisschen Disziplin – denn Pomodoro funktioniert nur dann gut, wenn Sie sich wirklich daran halten und während der Arbeitssprints keine Ablenkungen zulassen. Nach ein paar Runden werden Sie dafür schnell sehen, dass diese Technik schnell einem deutlich besseren Zeitmanagement führt – vor allem für Menschen, die mit Konzentrationsproblemen zu kämpfen haben!
Warum funktioniert die Pomodoro-Technik so gut?
Der Erfolg der Pomodoro-Technik liegt in ihrer psychologischen Wirkung begründet. Die überschaubaren 25-Minuten-Intervalle erscheinen dem Gehirn als gut zu bewältigende Einheiten, wodurch die Hemmschwelle sinkt, auch größere oder unliebsame Aufgaben anzugehen. Die regelmäßigen Pausen verhindern eine mentale Erschöpfung und helfen, die Konzentrationsfähigkeit über den gesamten Arbeitstag aufrechtzuerhalten. Zudem schafft die Methode ein besseres Bewusstsein für den eigenen Arbeitsstil und Zeitverbrauch. Sie lernen, realistischer einzuschätzen, wie lange Sie für bestimmte Aufgaben brauchen und können Ihre Arbeitszeit entsprechend besser planen.
Welche Vorteile bietet die Methode im Berufsalltag?
Die Pomodoro-Technik bringt eine Reihe von Vorteilen mit sich, die sich positiv auf Ihre berufliche Leistung auswirken. Durch die klare Struktur reduzieren Sie Prokrastination und verbessern Ihre Zeitplanung. Die regelmäßigen Pausen beugen Überlastung vor und steigern nachweislich die Qualität Ihrer Arbeitsergebnisse. Ein weiterer positiver Effekt: Sie entwickeln ein besseres Gefühl dafür, wie lange Sie für verschiedene Aufgaben benötigen. Das hilft Ihnen nicht nur bei der eigenen Arbeitsplanung, sondern auch dabei, gegenüber Vorgesetzten oder Kunden realistischere Zeitangaben zu machen – und im Notfall auch einmal Nein zu sagen! Zudem lässt sich die Methode flexibel an unterschiedliche Arbeitssituationen anpassen – sei es im Büro, im Home-Office oder bei der Projektarbeit.
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